Viele Zielgruppen-Beschreibungen sind langweilig oder helfen dir nicht wirklich dabei, bessere Inhalte zu kreieren. Wir zeigen dir, wie du für deine Zielgruppen die passenden Buyer Personas erstellst, welche dich zu großartigem Content für deinen Blog inspirieren. Zusätzlich bekommst ein passendes Cheatsheet mit dem du direkt loslegen kannst.
Bevor du mit deiner Zielgruppenbestimmung loslegst, solltest du dir zuerst deine Ziele und Content Marketing Strategie festlegen. Das hilft dir dabei, mit deinem Unternehmensblog erfolgreicher zu sein. Das ist natürlich nicht nur für einen Blog relevant, sondern auch für alle anderen Marketing Maßnahmen. Wenn du das getan hast, kannst du damit loslegen, deine Zielgruppe besser kennenzulernen.
Deine Zielgruppe ist die Gesamtheit aller Nutzer, die deinen Blog besuchen und lesen. Die solltest du natürlich kennen, um Content zu veröffentlichen, der für sie relevant ist. Es muss dabei nicht nur eine Zielgruppe geben. Du kannst mehrere für deinen Blog haben.
Je genauer du die Zielgruppe(n) definierst, desto besser kannst du ihre Wünsche zufriedenstellen. Wir zeigen dir jetzt Schritt für Schritt, wie du eine Zielgruppe definierst.
Wir haben dir zunächst die 6 Punkte zusammengefasst, mit denen meistens eine einfache Zielgruppe erstellt wird:
Mit diesen Punkte könnte eine Zielgruppendefinition so lauten:
Männlich, ledig, 25-30 Jahre alt, Universitätsabschluss, angestellt, 2.000-2.500 € Nettoeinkommen.
So eine Zielgruppe beinhaltet alle Vertreter. Damit erfasst sie nur demografische Merkmale, wie oben besprochen. Das hilft dir aber noch nicht dabei, Empathie für deine Leser zu entwickeln oder sie dir bildlich vorzustellen.
Die Buyer Persona fängt hier erst an und beschreibt deine Zielgruppe wesentlich besser! Die Methode, mit der die Personas erstellt werden, geht viel weiter und differenziert mehr als nur demografische Profile. Beispielsweise enthält eine Persona Herausforderungen, Ziele und vieles mehr von deiner Zielgruppe. Damit ist die Buyer Persona eine Methode, um dir deine Zielgruppe besser vorzustellen und genauer zu definieren.
Das große Problem bei einer oberflächlichen Beschreibung von Zielgruppen ist, dass auch ganz unterschiedliche Menschen in eine gleiche Zielgruppe einsortiert werden können.
Wir erklären dir das an einem Beispiel: An wen denkst du, wenn wir dir diese Zielgruppe beschreiben: männlich, über 50 Jahre alt, wohlhabend, beruflich erfolgreich, oft in den Medien und in Deutschland geboren. Denkst du vielleicht an Til Schweiger oder den BMW-Chef Harald Krüger?
Beide passen von den demografischen Merkmalen her in diese Zielgruppe, aber würdest du beide gleich adressieren? Sicher nicht. Für die beiden sind unterschiedliche Themen, Ansprachen und Inhalte relevant. An diesem Punkt kommt die Persona Methode ins Spiel.
Eine Buyer Persona ist eine semi-fiktive Person, die ein typischer Vertreter deiner Zielgruppe darstellt. Semi fiktiv daher, da deine Persona eine Mischung aus gefundenen Daten und dem idealen Kunden ist. Deine Persona sollte neben den demografischen Daten Merkmale haben wie Ziele, Wünsche, Erwartungen und Herausforderungen.
Kurz gesagt: Deine Personas zeigt dir, wie deine potenziellen Kunden ticken. Diese Erkenntnisse musst du nutzen, um genau auf die Bedürfnisse deiner Kunden einzugehen. Damit kannst du sie bei der Kaufentscheidung lenken und beeinflussen.
Dabei gilt es, so viele wie nötig zu erstellen und so wenig wie möglich. 3-4 Personas ist ein Richtwert, an dem du dich orientieren solltest, um deine Zielgruppe abzudecken. Für den Anfang sollte das ausreichen. Wenn du beim Arbeiten mit den Personas merkst, dass du noch weitere ausarbeiten musst kannst du das immer noch tun.
Deine Buyer Persona bringt viele Vorteile. Hier haben wir dir die wichtigsten Vorteile zusammengefasst:
Durch deine Buyer Persona ist deine Zielgruppe:
Dein Content wird viel zielgerichteter, wenn du nicht für irgendwen schreibst. Mit der Buyer Persona, kannst du dir einen Stellvertreter deiner Zielgruppe vor Augen führen und genau für ihn schreiben.
„Was würde meine Persona tun?” Mit dem Beantworten dieser Frage kannst du dir selbst weiterhelfen. Wenn du an knifflige Stellen kommst, oder nicht weißt, wie es weiter gehen soll, frage dich einfach was deine Persona gerne lesen möchte.
Durch deine Buyer Persona kennst du:
Schreibe deine Blogartikel so wie du auch mit dem entsprechenden Menschen reden würdest. Erkläre Sachverhalte so wie du sie deinem Gegenüber verbal erklären würdest. Damit verstehen deiner Leser besser was gemeint ist und sie fühlen sich direkt angesprochen. Durch das Vorstellen einer Persona beim Schreiben weißt du, wie die Sprechhaltung sein muss und es fällt dir leichter, einen geeigneten Gesprächsstil zu finden.
Wenn mehrere Personen für einen Blog schreiben, könnt Ihr zu unterschiedlichen Ergebnissen und Ansichten kommen. Durch eine Persona haben alle Involvierten einen Leitfaden, an dem sie sich orientieren können. Und so gelangt Ihr alle zum gleichen oder zumindest ähnlichen Ergebnissen.
Durch deine Buyer Persona erreichst du:
Damit Leser wiederkehren und öfter deinen Blog besuchen braucht es die richtige Kommunikation zwischen euch. Durch deine Persona wird die Kommunikation personalisierter und kundenorientierter. Dadurch entsteht Symphathie die du brauchst, damit deiner Leser wiederkehren.
Durch die Vorstellung deiner Persona kannst du besser einschätzen wie die Medien-Gewohnheiten Deiner Leser sind. Dem kannst du dein Veröffentlichungsplan anpassen. Du weißt zum Beispiel besser, welche Kanäle mehr Aufmerksamkeit bekommen sollten und somit welche du besser pflegen musst.
Um eine gute Buyer Persona zu erstellen, musst du an aussagekräftige Informationen gelangen. Das ist ein umfangreicher Prozess, je nachdem wo du startest. Aber nimm dir die Zeit, es wird sich am Ende auszahlen.
Mit diesen 7 Methoden gelingt die Informationsbeschaffung am besten:
Bei diesem Test werden 2 oderer mehrer Versionen oder Oberflächen deines Blogs miteinander verglichen. Bei der Auswertung kannst du dann feststellen, welche Oberfläche besser abgeschnitten und mehr positives Feedback erhalten hat. Davon ausgehend kannst du besser bestimmen, welches Design deine Persona gerne hat und wie Web-Affin sie ist.
Analysiere typische Verhaltensmuster deiner Kunden. Benutze dafür zum Beispiel Google Analytics. Finde heraus womit sich die Menschen im Netz beschäftigen, beispielsweise mit Google Trends. Aus diesen Auswertungen kannst du deine Inhalte verbessern.
Analysiere die Stimmungen auf Social Media. Welche Inhalte werden geklickt? Welche Inhalte werden gesucht? Was wird in den Kommentaren gefragt oder gesucht? Diese Insights können dich für neue Themen inspirieren.
Sprich deine Kunden persönlich an. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Kommentare, Formulare, Telefonate, E-Mails oder Interviews. Im Dialog kannst du Annahmen und Infos zu deinen Personas prüfen:
Führe nicht nur Interviews mit den Kunden sondern auch mit den Mitarbeitern, die mit Kunden in Kontakt stehen. Stelle ihnen ähnliche Fragen, wie du sie auch Kunden stellen würdest.
Beobachtete deinen Content im Vergleich zur Konkurrenz. Welche Themen und Inhalte teilen sie? Ist das auch für dich geeignet? Wie kannst du dich gut von deiner Konkurrenz abgrenzen?
Biete Bratungsgeräche an die kostenlos sind - und werte sie aus. Wo haben viele Kunden Probleme gehabt? Was war nicht klar Kommuniziert? Diese direkte und intensive Art der Kunden-Forschung bringt spannende und direkte Insights.
Deine Kundendatenbank und die gesammelten Infos sind die Grundlage für deine Personas. Versuche deine Zielgruppe in Gemeinsamkeiten zu gruppieren und erstelle dann zu jeder Gruppe eine Persona. 3-4 sollten ein guter Startwert sein. Abhängig vom Blog und die von ihm behandelten Themen und Marketingmaßnahmen, benötigst du auch mehr oder weniger.
Wir haben hier für dich alle wichtigen Infos an einem Ort gesammelt. Mit diesem Cheatsheet kannst du ganz leicht eine gute Persona erstellen:
1. Personalisieren
Lege für deine Persona folgendes fest: Bild, Namen, Geschlecht und Alter.
Das wird dir dabei helfen deine Persona wie einen echten Menschen zu betrachten und sie dir leichter zu merken. Damit hast du auch ein Bild vor Augen und so werden dir die folgenden Schritte leichter fallen.
2. Demografische Merkmale
Lege für deine Persona folgendes fest: Wohnort, Abschluss, Familienstand und Einkommen.
Bis hierhin ist alles gleich zur Zielgruppenbestimmung. Lege die Demografischen Merkmale noch fest um dir noch ein besseres Bild vor Augen führen zu können. Die Zielgruppenbestimmung ist jetzt fertig und die nächsten 8 Schritte sind zum erstellen der Buyer Persona.
3. Unternehmen/Karriere
Lege für deine Persona folgendes fest: Industrie, Unternehmensgröße, Jobtitel, Erfolgsmessung und an wen die Berichterstattung erfolgt.
Der erste Schritt, der über die Zielgruppenbestimmung hinausgeht, ist das Unternehmen und die Karriere deiner Persona. Es ist wichtig zu wissen wo deine Persona arbeitet, um beispielsweise den Wettbewerb und die Konkurrenz zu kennen, mit der deine Persona arbeitet und umgehen muss. Daraus kannst du in den folgenden Schritten viel ableiten.
4. Charakteristika des Jobs
Lege für deine Persona folgendes fest: Ziele, größte Challenge und Verantwortung.
Damit kannst du den Arbeitsalltag deiner Persona kennenlernen. Überlege dir dann beim Erstellen deines Contents, ob du deiner Persona beim Verwirklichen ihrer Ziele oder beim Erleichtern des Arbeitsalltags mit guten Tipps und Tricks helfen kannst.
5. Arbeitsweise
Lege für deine Persona folgendes fest: Tools im Arbeitsalltag und Kommunikationsweg.
So kannst du herausfinden wie du deine Persona am besten Kontaktierst und Ansprichst.
6. Konsumgewohnheiten
Lege für deine Persona folgendes fest: Informationsbeschaffung im Job, Social Networks und Medien-Konsumverhalten.
Wie beschaffen sich deine Leser Infos? Abhängig davon kannst du dir überlegen, ob dein Content aufgrund des Verhaltens deiner Persona für deine Leser leicht zugänglich und geeignet ist.
7. Ängste
Lege für deine Persona folgendes fest: Abneigungen und Ängste.
Auf die Arbeit bezogen kannst du die Ängste und Abneigungen deiner Persona aus dem 3. und 4. Schritt ableiten. Kannst du Teil der Lösung sein? Überlege dir, ob du Content dem deiner Persona von Nutzen ist veröffentlichen kannst.
8. Herausforderungen
Lege für deine Persona folgendes fest: Herausforderungen.
Wenn du die Herausforderungen deiner Leser kennst, dann kannst du ihnen mit einem Artikel evtl. dabei helfen, diese leichter zu gestalten oder zu meistern.
9. Hobbies und Interessen
Lege für deine Persona folgendes fest: Interessen und Hobbies.
Kenne die Gewohnheiten deiner Persona um sie besser zu verstehen. Zum Beispiel ist es gut zu wissen, welche Inhalte deine Persona gerne online liest oder womit sie sich in der Freizeit beschäftigt – dort findest du inhaltliche Aufhänger oder Vergleiche, die der Persona gefallen.
10. Medienverhalten
Lege für deine Persona folgendes fest: Web-Affinität, Kanäle, Endgerät und Konsummenge pro Tag
Das Social-Media-Verhalten ist wichtig um deine Leser auf dem richtigen Kanälen abzuholen. Wenn du Inhalte für alle Bereiche des Funnels bereitstellen möchtest, musst du diese Infos wissen. Damit kannst du deine Leser auch beispielsweise am Feierabend unterhalten, wenn sie gerade nicht lange Blogartikel lesen möchten.
Deine eigene Persona zu erstellen ist ein individueller Prozess. Füge bei Bedarf noch weitere Merkmale hinzu oder lass eins aus, wenn es dir nicht weiterhilft oder du es gerade noch nicht weißt. Achte darauf, dass du deine Persona aktuell hältst und sie von Zeit zu Zeit anpasst. Teile deine Persona auch mit deiner Abteilung und Arbeitskollegen, so das Ihr alle zu gleichen Ergebnissen gelangt, wenn ihr Content erstellt.
Hier ist jetzt die (vorerst) fertige Persona, die wir oben angefertigt haben nochmal in einem Überblick. Aber denke immer daran, dass du deine Persona ständig weiter entwickeln solltest auf Basis neuer Erkenntnisse. Pflege sie, halte sie Aktuell und du entwickelst dich mit ihr weiter und lernst immer was dazu.
Der Kasten rechts unten mit der Empathie ist sehr wichtig. Dieser Kasten macht deine Persona zu einem fiktiven Freund. Mit ihm kannst du gut schreiben und dir vorstellen, über was er etwas wissen will.
Eine klassische Zielgruppe mit rein demografischen Merkmalen ist unpräzise. Es können sehr unterschiedliche Menschen in die gleiche Zielgruppe fallen. Deshalb hilft dir so eine Zielgruppenbeschreibung nicht dabei, bessere Inhalte und relevante Lösungen für deine Kunden zu entwickeln. Die Persona Methode eignet sich dafür wesentlich besser. Sie ist nicht so oberflächlich, sondern beinhaltet Ziele, Wünsche, Bedürfnisse und vieles weitere. Damit kannst du dir deine Zielgruppe lebendiger vorstellen und den Content genau für sie kreieren. Um eine Persona zu erstellen, musst du zunächst Informationen und Daten sammeln. Dazu gibt es Unterschiedliche Methoden, wie das einfache Gespräch mit den Kunden, Google Analytics und vieles mehr. Zur Erstellung einer Persona gehören nur zehn Schritte.
Mit welchen Schritten erstellst du deine Persona? Kannst du noch ein paar Tipps ergänzen? Schreibe uns auf Twitter unter @storylinerlabs